BIO

Mein Großvater wäre heute wohl einer der begehrtesten Bluesharp-Spieler. In den 1930ern unterhielt er jeden Abend seine Gäste beim Heurigen in Ottakring mit Edith Piaf- und Marlene Dietrich-Klassikern. Mein erstes Instrument war eine Hohner, eine diatonische Mundharmonika aus seiner Sammlung.

Mit sechs Jahren bekam ich meine erste Bontempi-Orgel, mit sieben die erste Gitarre. Mit fünfzehn drückte mir mein Musiklehrer in der Schulband den E-Bass in die Hand. Kurz darauf spielte ich als jüngster Musiker Gastauftritte bei Opus, Jazz Gitti, Ostbahn Kurti und Boris Bukowski u.a.

Anfang 20 studierte ich am American Insitute of Music „Fusion Guitar“ unter anderen bei Scott Henderson, Les Wise und Paul Hanson. Nach Abschluss zog es mich nach London und Paris, wo ich in internationalen Studio- und Live-Produktionen mitwirken durfte.

„I love the notes you don’t play. These fine little gaps and spaces make your playing very special“ sagte einst Angus Bangus ehem. Bassist von Miles Davis über meine Linien und Rhythmus-Patterns. Ich war und bin immer auf der Suche nach dem einzigartigen Klang, der Zeit und Raum aufzulösen vermag. Töne und Emotionen haben ein ambivalentes Verhältnis, wenn weniger, mehr bedeutet, wenn der Ausdruck jeden einzelnen Tones ein perfektes kleines Universum darstellt. Und doch sind Töne gleichsam Emotionen, weil sie jede erdenkliche Stimmung ändern können, Freude, Trauer, Zorn und Liebe beinhalten.

Mit 35 verspürte ich den Drang, mehr über die Musik der Welt zu erfahren. Ich studierte Ethno-Musikologie auf der Uni-Wien und beschäftigte mich mit der zeitgenössischen Musik Madagaskars und der klassischen indischen Musik.

Ich werde gelegentlich gefragt, wer mein/e Lieblingsgitarrist/in sei. Kurz: ich habe keine und schätze doch so viele großartigen Musiker/innen. Neben Prince lässt John Scofield sehr berührend sein Instrument singen, ebenso Victor Wooten seinen Bass.